Fuchsräude
Hundebesitzer aufgepasst: Immer häufiger tritt in unserer Region die sogenannte Fuchsräude (Sarkoptes-Milben)auf. Seit einigen Wochen 8Stand 2011) sind nun auch verstärkt Hunde an dieser Räude erkrankt. Ausgelöst wird die Krankheit von Milben der Familie Sarcoptes, die bis zu einen halben Millimeter groß werden. Unsere Hunde können sich nicht nur durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren anstecken, sondern bereits dadurch, dass sie mit Milben in Kontakt kommen, die ein Fuchs zuvor abgestreift hat. Werden sie abgekratzt oder –geschüttelt, verbleiben über Tage hinweg ansteckungsfähige Milben in der Umgebung. Die indirekte Ansteckung von Hunden auf diesem Weg scheint zunehmend an Bedeutung zu gewinnen. Die Sarcoptes-Räude des Hundes ist eine hochansteckende parasitäre Hauterkrankung die durch die Räudemilbe Sarcoptes scabiei var. canis hervorgerufen wird. Die Sarcoptes-Räude zeigt sich zunächst in Form von geröteten kleinen Papeln, eventuell auch Pusteln. Diese Pusteln sind rot und hart, zumeist von einer kleinen Kruste bedeckt, und anfangs nur schwer auszumachen. Sie treten vor allem an Ellenbogen und Bauch auf. Im weiteren Verlauf zu einer starken Hautrötung (Erythem) und infolge des starken Juckreizes zu selbst zugefügten Hautveränderungen wie Haarausfall (Alopezie), Schuppung, Krusten und übermäßiger Verhornung (Hyperkeratose). Häufig sind die Außenseiten der Gliedmaßen und die Ränder der Ohrmuschel betroffen. Durch den hochgradigen Juckreiz scheuern die befallenen Tiere die betroffenen Hautstellen auf und es kommt in aller Regel zu Sekundärinfektionen Es wird angenommen, dass das klinische Bild weniger durch die Schadwirkung der Milben, sondern auf allergische Reaktionen zurückzuführen ist. Wenn die Sarcoptesräude erst im chronischen Stadium diagnostiziert wird, gestaltet sich die Therapie oft sehr langwierig.
Die Diagnose wird durch ein oberflächliches Hautgeschabsel gesichert. Aber oftmals können die Milben mittels Hautproben oder den Nachweis von Antikörpern im Blut, nicht nachgewiesen werden. Die sogenannte "Räude" zählt zu den Zoonosen, also zu den von Tieren auf den Mensch übertragbaren Krankheiten. Deshalb kann sie auch beim Menschen eine kurzzeitige Erkrankung auslösen. Der Mensch ist aber ein Fehlwirt für diese Milbe, sie stirbt bei grundlegenden Hygienemaßnahmen ohne Kontakt zu einem infizierten Tier von selbst ab. Wobei es auch dokumentierte Fälle gibt, bei denen Menschen eine Krätze entwickelten. Während die Krankheit bei Wildtieren oft tödlich verläuft, gibt es für infizierte Haustiere und Menschen erfolgreiche Therapiemethoden.